Die SRG bietet sowohl populären als auch weniger bekannten Sportarten eine Plattform – im Radio, im TV und online. Im August 2019 fand in Zug das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) statt. Die SRG war vor Ort und produzierte Fernsehbilder für die ganze Schweiz.

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) ist das grösste wiederkehrende Sportereignis der Schweiz und ein beliebtes Volksfest. Am «Eidgenössischen» 2019 in Zug versammelten sich 276 Schwinger, 6000 Helferinnen und Helfer und 420 000 Fans. Sie alle sorgten für eine einzigartige Stimmung in der grössten temporären Arena der Welt. Als Fernsehproduzentin des Esaf stellte die SRG sicher, dass diese Stimmung auch bei den sportbegeisterten Fans ankam, die das Ereignis vor dem Bildschirm mitverfolgten. RSI, RTR, RTS und SRF übertrugen das Esaf im Radio, im TV und online. SRF zwei zeigte insgesamt über 18 Stunden des Sportevents live. Die Sportangebote auf den SRF-Onlineplattformen verzeichneten am Esaf-Wochenende total 2,2 Millionen Visits.

Schlussgang: Christian Stucki bezwingt Joel Wicki.

ORF Sport+ übertrug die Fernsehbilder von SRF

Als Host-Broadcasterin ist die SRG auch für die Produktion des Weltsignals verantwortlich. In technischer Hinsicht bezeichnet das Weltsignal die Bild- und Tonsignale, welche die sprachregionalen TV- und Radiostationen sowie Onlineplattformen als Basis für ihre Liveübertragungen verwenden. Die Sender der SRG übertrugen das Esaf in allen Sprachregionen, angereichert mit eigenen Kommentaren in der jeweiligen Landessprache. 2019 übernahm mit dem österreichischen Nachbarsender ORF Sport+ erstmals auch eine ausländische TV-Station die Livebilder und den SRF-Kommentar eines «Eidgenössischen».

Zwölf Kameras im Einsatz

Für die Produktion des Weltsignals waren zwölf Kameras im Einsatz. Unter ihnen befanden sich bediente und unbediente Kameras, eine Spidercam in 60 Metern Höhe und eine Kamera auf einem 75 Meter hohen Kran. Zusammen ermöglichten sie sowohl eine 360-Grad-Sicht auf das über 70 Hektaren grosse Festgelände als auch Nahaufnahmen des triumphierenden Schwingerkönigs Christian Stucki, der seinen Gegner nach 42 Sekunden ins Sägemehl warf.

Eidgenössisches Turnfest: Wo Breiten- und Spitzensport zusammentreffen

Kultur und Brauchtum im Sport pflegte SRF auch 2019 im Radio, im TV und online. Traditions­veranstaltungen mit schweizweiter Ausstrahlung waren deshalb fester Bestandteil des Liveprogramms. Dazu gehörte auch der grösste Breitensportanlass des Landes: das Eidgenössische Turnfest, das seit 1832 über die Bühne geht und alle sechs Jahre stattfindet. Vom 13. bis 23. Juni 2019 waren in Aarau rund 70 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 2300 Vereinen in 108 Disziplinen am Start. Erstmals übertrug SRF das Einzelkunstturnen mit den besten Schweizer Turnerinnen und Turnern während rund drei Stunden live im Fernsehen, fachkundig begleitet von SRF-Kommentator Stefan Hofmänner und SRF-Experte Roman Schweizer. Die Eröffnungs- und Schlussfeier sowie die Wettkämpfe im Vereinsturnen konnten die Sportfans ebenfalls live oder als Teilaufzeichnung im TV, als Livestream auf srf.ch/sport und in der «SRF Sport App» mitverfolgen. Das Sportangebot kam auch beim Publikum gut an: Am Samstagabend, 15. Juni, verfolgten zur Primetime 183 000 Zuschauerinnen und Zuschauer aus der Deutschschweiz die Kunstturnwettkämpfe auf SRF zwei.

Eidgenössisches Turnfest 2019 in Aarau

Frauen-Fussballweltmeisterschaft in Frankreich: live auf RTS

Die Frauen-Fussballweltmeisterschaft in Frankreich vom 7. Juni bis 7. Juli zählte zu den bedeutendsten Sportereignissen 2019 und weckte in der Romandie – auch ohne Teilnahme des Schweizer Frauenteams – grosses Interesse. RTS deux übertrug vier Spiele live im Fernsehen: das Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Südkorea, die beiden Halbfinalspiele sowie das Finalspiel. Daneben zeigte RTS zehn weitere Spiele live auf ihrer Website, in der «RTS Sport App» und punktuell auf RTS Deux. Die Moderatoren Frédéric Scola, Christophe Cerf und Cédric Moret kommentierten alle Spiele für die RTS-Kanäle.

Tour de Suisse: Geschichten und Gefühle rund ums Rad

Die Strecke war 216 Kilometer lang. Wer sie bezwingen wollte, musste über viertausend Höhenmeter bewältigen. Es verwundert deshalb nicht, dass die siebte Etappe der Tour de Suisse vom 21. Juni 2019 über den Tremola-Pass zu den Höhepunkten der Radrundfahrt gehörte. Für die RSI-Sportredaktion war das die Gelegenheit, von Heldentaten, Schweiss und Ausreissern zu berichten – und natürlich vom entscheidenden Spurt des Kolumbianers Egan Bernal, der sich mit über 20 Sekunden Vorsprung von seinen Verfolgern absetzte und den Gesamtsieg einfuhr. Vom Anbeginn des Rennens an begleitete RSI-Moderator Enrico Carpani das Sportereignis mit einer Reihe von Beiträgen. Eine wichtige Rolle hatten dabei seine Gäste, einige mit besonderem Bezug zur Leventina, wie Filippo Lombardi, der in Airolo heimatberechtigt ist und dessen Vater den Gotthard-Strassentunnel entworfen hat. Dass die Sendung bei einem breiten Publikum Anklang fand, lag daran, dass sie nicht nur die sportlichen Höchstleistungen aufgriff, sondern auch Themen wie Umweltschutz oder Wirtschaft einbrachte.

«Es ist uns nicht immer möglich, bei Sportveranstaltungen auch etwas über die Austragungsorte zu erzählen, ihre Geschichten, ihre Menschen. Wenn wir das aber können, ist es eine grosse Genugtuung. Und das Publikum schätzt das ganz besonders.»

Enrico Carpani
Moderator und Leiter Sport RSI

Spurt des Kolumbianers Egan Bernal, der die Tour de Suisse gewann.

Hallo Schweden!

Die Ski-WM ist immer wieder ein Highlight für Schweizer Sportfans. Kaum eine andere Sportart fasziniert so viele Schweizerinnen und Schweizer wie Ski Alpin. Während gut zwei Wochen berichtete RTR ausführlich über die Ski-WM im schwedischen Åre – im Radio, online und auf den sozialen Medien. Bereits einige Tage vor Beginn der Wettkämpfe stand der Grossanlass bei RTR im Fokus. Mit interessanten Geschichten über die Mentalität der Schwedinnen und Schweden weckten Reporterin Selina Chistell und Reporter Gian Carlo Candinas beim rätoromanischen Publikum Vorfreude auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften. Während der Ski-WM gab es zwei Sendeplätze bei Radio RTR. Jeweils morgens und abends bekam das Publikum einen Hintergrundbericht zur Ski-WM in Åre zu hören. Einerseits hielt RTR sportinteressierte Zuhörerinnen und Zuhörer mit Geschichten über die Bündner Athletinnen und Athleten auf dem Laufenden, andererseits standen Geschichten über Land und Leute im Fokus: einmal die Kaffeeklatschtradition «Fika», ein andermal die Arbeit eines rätoromanischen Volontärs oder dann die Tradition des Hundeschlittenfahrens.

Bei RTR standen neben der Ski-WM Geschichten über Land und Leute im Fokus – beispielsweise auch über die beliebten Hundeschlittenrennen.