RTS Radio Télévision Suisse

Qualitätsmanagement / interne Qualitätskontrolle

Qualitätsprüfung: Methode, Erkenntnisse, Massnahmen

Der audiovisuelle Service public steht im Zentrum der politischen Diskussion. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu betonen, dass die Qualitätsarbeit von RTS Dauerarbeit ist. Dass RTS Qualität hochhält, soll sowohl beim Publikum als auch bei den Meinungsmachern ankommen. In erster Linie geht es darum, diesen Zielgruppen die Besonderheiten des RTS-Angebots bewusst zu machen und den Mehrwert im Vergleich zu den privaten – vor allem französischen – Medien herauszuarbeiten.

Der umfangreiche Struktur- und Organisationswandel innerhalb von RTS im Jahr 2016 bot die Gelegenheit, den internen Qualitätssicherungsprozess zu überarbeiten. Die Gründung der Abteilung «Stratégie et Programmation» ist eine konkrete Folge dieser Arbeit.

Fünf Jahre lang wurden Qualitätsbilanzen und Massnahmenkataloge erstellt, welche die Chefredaktionen regelmässig übernahmen. Neu will RTS die Qualitätsprüfung nicht mehr als nachgelagerten, sondern als rollenden Prozess betrachten. Dies bedingt eine Definition von Qualitätsvorgaben, einen laufenden Entscheidungsprozess, der mit der Konzeption und Einführung der Sendungen einsetzt, sowie vertiefte Kenntnisse über das Publikum, seine Bedürfnisse und sein Medienverhalten.

Zu diesem Zweck setzt RTS konsequent auf interne Zusammenarbeit. Die Angebotsstrategie, die Markt- und Publikumsforschung, die Programmgestaltung und die Qualitätssicherung werden noch enger vernetzt. RTS muss ein breites Spektrum abdecken und Angebote für alle Publikumssegmente über alle Vektoren (Radio, Fernsehen, Multimedia) bereitstellen. Vor allem die jungen Erwachsenen stellen für den Service public derzeit eine grosse Herausforderung dar. Deshalb umfasst das Angebot auch neue redaktionelle Darstellungsformen, die sich insbesondere für die mobilen Geräte und sozialen Medien eignen.

Aus- und Weiterbildung

2016 standen keine umfangreichen Neuerungen bei den Produktionssystemen an, weshalb die Nachfrage nach spezifischen Weiterbildungen eher gering war. Zudem fanden diverse Veränderungsprozesse statt, insbesondere auch in der neuen Abteilung «Société et Culture». Dieser strukturelle und organisatorische Umbau wirkte sich unter anderem auf die Verfügbarkeit der Mitarbeitenden aus.

So waren die Aus- und Weiterbildungszahlen für 2016 rückläufig: 820 Personen absolvierten 105 200 Ausbildungsstunden (Mitarbeitende, die mehrere Schulungen besuchen, werden mehrfach gezählt). Das entspricht 77 040 Weiterbildungsstunden und 28 160 Stunden Erstausbildung. Im Vergleich zu 2015 nahmen die Ausbildungsstunden um 33,5 Prozent ab.

Die Mitarbeitenden der Abteilungen «Actualité et Sports» und «Société et Culture» besuchten im Durchschnitt 1,3 Schulungstage. Nach wie vor steht die Nachwuchsförderung in den Verlagsberufen im Vordergrund. Ende 2016 war die Anzahl Praktikantinnen und Praktikanten stabil: 16 Personen absolvierten eine Vollzeitausbildung. Mit der Ernennung neuer Kadermitglieder und Abteilungsleitender absolvierten 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Managementausbildung.

Die «Cellule Réseaux sociaux» ist ein auf soziale Netzwerke spezialisiertes Team. Es nahm im Herbst 2016 seine Arbeit auf und implementierte für die Mitarbeitenden der Abteilungen «Actualité et Sports» und «Société et Culture» publizistische Leitlinien zur Umsetzung der Social-Media-Strategie von RTS.

In Zusammenarbeit mit der Aus- und Weiterbildung bot die «Cellule Réseaux sociaux» eine Reihe von Schulungen zum Thema Social Media an. Dieses Angebot umfasste eine Grundausbildung für alle Mitarbeitenden von RTS sowie sieben spezifische Module wie «Filmen mit dem Smartphone» oder «Präsenz von Sendungen auf Social Media». Diese Angebote wurden 2016 von 130 Personen genutzt.

RSIRTRRTSSRFSWI