Die SRG berichtet über den Sport in seiner ganzen Vielfalt – im Fernsehen, im Radio und online. 2023 standen diverse internationale Grossevents auf dem Programm wie beispielsweise die Fussball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland oder die Alpine Ski-WM in Courchevel-Méribel. Dazu kamen Sporthighlights aus der ganzen Schweiz wie etwa der Unspunnen-Schwinget in Interlaken, die Tour de Romandie der Männer und Frauen in der Westschweiz, der Leichtathletik-Wettkampf Galà dei Castelli in Bellinzona oder die Orientierungslauf-WM in Flims-Laax.
Die SRG nimmt das Publikum zur Fussball-WM der Frauen mit nach Ozeanien
Der neunte «Fifa Women’s World Cup» fand vom 20. Juli bis 20. August 2023 in Australien und Neuseeland statt. 32 Teams, darunter auch das Schweizer Nationalteam, trugen während 25 Spieltagen 64 Spiele aus. In Kooperation mit der European Broadcasting Union (EBU) konnten sich die sprachregionalen SRG-Sender umfassende Live- und Highlight-Rechte sichern. RSI, RTR, RTS und SRF berichteten live und exklusiv in Fernsehen, Radio und online über den Grossevent.
Schon im Vorfeld der WM begleitete die SRG das Schweizer Frauen-Nationalteam kanalübergreifend bei seinen Vorbereitungen – beispielsweise bei der Amtsübernahme durch die Nationaltrainerin Inka Grings, den Testspielen gegen Polen, China und Island sowie den Vorbereitungsspielen gegen Sambia und Marokko.
64 Spiele, zehn Stadien, vier Zeitzonen, zwei Länder: eine logistische Meisterleistung
Die SRG-Sender übertrugen alle 64 Spiele der WM live. Aufgrund der vier Zeitzonen, der acht- bis zehnstündigen Zeitverschiebung zur Schweiz und der grossen Distanz zwischen den Spielorten verlangte die Einsatzplanung der Kommentator:innen und Expert:innen viel Organisationsgeschick.
Die vier SRG-Sender produzierten ein eigenes, vielfältiges WM-Programm für Fernsehen, Radio und Onlinemedien – mit speziellem Schweizer Fokus und für alle Landesteile massgeschneidert. Ein 25-köpfiges SRG-Team dreier Unternehmenseinheiten begleitete das Schweizer Frauen-Nationalteam multimedial während des Turniers vor Ort und koordinierte die Übertragungen mit der Regie in der Schweiz. Als die Schweizerinnen ausschieden, reiste die SRG-Crew bis auf wenige Mitarbeiter:innen zurück, um den weiteren Turnierverlauf von der Schweiz aus journalistisch zu begleiten.
Eine kleine Delegation der Business Unit Sport (BUS) war vor Ort dabei und koordinierte die Zusammenarbeit innerhalb der SRG-Delegation, die Reisen und Unterkünfte aller Mitarbeiter:innen sowie die benötigte Infrastruktur. Zudem stand sie laufend in Kontakt mit dem Schweizerischen Fussballverband, beispielsweise für die Koordination der Interviews mit Spielerinnen, Trainerin und Staff. (Erfahrungsbericht von Nicole Jörger, Projektleiterin Grossprojekte bei der BUS)
SRF berichtet über den Unspunnen-Schwinget
Der Unspunnen-Schwinget, dessen Ursprung bis ins Jahr 1805 zurückreicht, findet seit 1981 alle sechs Jahre statt. Am 27. August 2023 war es wieder so weit. SRF übertrug jeden Aspekt des Events live aus Interlaken auf SRF zwei: vom Einmarsch über die sechs Gänge bis hin zum Festakt und dem Steinstossen. Kanalübergreifend ergänzten Interviews, Analysen und Hintergrundinformationen die Liveberichterstattung. Stefan Hofmänner und Adrian Käser kommentierten das Geschehen, Jörg Abderhalden und Matthias Sempach waren mit Moderator Sascha Ruefer als Experten im Einsatz. Reto Wiedmer hielt das Publikum im Radio auf SRF 1 und 3 auf dem Laufenden. Auf den Onlineplattformen und in den sozialen Medien informierte SRF über die Resultate, Highlights und Hintergründe. Auch ein Livestream und On-Demand-Videos der sechs Gänge auf der SRF Sport App und auf srf.ch/sport gehörten zur Berichterstattung. Den Schlussgang des Unspunnen-Schwingets zwischen Samuel Giger und Adrian Walther verfolgten im Schnitt 460’000 Personen. An jenem 27. August verzeichneten die Onlineangebote von SRF mit 4,2 Millionen Visits die zweitmeisten Zugriffe des Jahres.
Nicht nur das Schwingen hat am Unspunnen-Schwinget Tradition, auch dem Steinstossen wird grosse Bedeutung beigemessen. Das SRF-Publikum war an den Bildschirmen live dabei, als Urs Hutmacher den 83,5 Kilogramm schweren Unspunnenstein auf 3,98 Meter stiess. Der Rekord von Markus Maire, der im Jahr 2004 sagenhafte 4,11 Meter geschafft hatte, bleibt jedoch auch 2023 unangetastet.
«Wenn man sich überlegt, dass das Unspunnenfest bis zu Napoleons Wirken in der Eidgenossenschaft zurückreicht, gibt es wohl keinen anderen Sportanlass, der so stark mit der Geschichte unseres Landes verknüpft ist.»
Behind the Scenes: Instagram-Beitrag von SRF Sport und der SRG
Siders-Zinal: RTS setzt alles auf eine Karte für den legendären Berglauf
Zum 50. Jubiläum des Berglaufs von Siders nach Zinal am 12. August 2023 produzierte RTS in Zusammenarbeit mit dem Walliser Sender Canal 9 dreieinhalb Stunden Livesendungen, die auf RTS 2 und Play RTS ausgestrahlt wurden. Der Journalist Pierre Poullier moderierte die gesamte Übertragung von einer Plattform im Zielbereich aus, während sein Kollege Mathieu Germanier das Rennen live kommentierte. Die Berichterstattung über das Rennen stiess auf reges Interesse: 47'000 Personen verfolgten sie während mindestens 15 Minuten mit.
Die Sendung bestand zudem aus Beiträgen, die auf die fünf Jahrzehnte lange Geschichte dieser Veranstaltung zurückblickten. Journalist:innen der Sportredaktion und der Redaktion Region Wallis von RTS sowie von Canal 9 waren während des gesamten Rennens im Einsatz. RTS setzte auch einen Helikopter ein und strahlte Bilder aus, welche die Läufer:innen mit Go-Pro-Kameras eingefingen. «Ein 50-Jahr-Jubiläum ist ein Grund zum Feiern, vor allem in dieser wunderschönen Umgebung», freute sich Sport-Chefredaktor Massimo Lorenzi. «Der Anlass war den Aufwand wert, um dem Publikum eine gelungene Liveberichterstattung bieten zu können. Dank unserer Vorkehrungen konnten wir den Lauf in seiner vollen Intensität zeigen.»
RTS beim Berglauf Siders-Zinal
«Migliori Sportivi Ticinesi» zum ersten Mal live auf den Bildschirmen
Am 10. November fand im Auditorio Stelio Molo in Besso der Anlass «Migliori Sportivi Ticinesi» statt. Zum ersten Mal übertrug RSI LA 2 diese Sportlerehrung live. Ausgezeichnet werden diejenigen Sportler:innen aus der Region, die das Publikum und verschiedene Jurys im Rahmen eines Förderprojekts von «Associazione Aiuto Sport Ticino» auserkoren.
Moderiert haben die Sendung Serena Bergomi und Elias Bernasconi. Für die Hauptpreisverleihung versammelten sich auf der Bühne nebst 16 der 20 Finalist:innen auch die Verantwortlichen der verschiedenen Preise und prominente Persönlichkeiten der Tessiner Sportbewegung als «Pat:innen».
2023 hat zum dritten Mal in Serie Noè Ponti gewonnen. Zweite wurde die Kunstturnerin Lena Bickel, die ebenfalls in der Kategorie «Nachwuchstalente» ausgezeichnet wurde. Den dritten Platz erreichte Orientierungsläuferin Elena Roos, die Silber an den Europa- und Weltmeisterschaften gewonnen hat. Basketballspieler Roberto Kovac erhielt den Preis für den besten Spieler eines Mannschaftssports. Des Weiteren wurden Cinzia Bastianelli-Isotta für Ethik, der Gewinner der Special Olympics – die Basketballmeisterschaft BC 88 – für Sport und Behinderung und SAM Massagno als Tessiner Mannschaft des Jahres geehrt.
«Migliori Sportivi Ticinesi»: SAM Massagno (Mitte) gewann den Preis für die Tessiner Mannschaft des Jahres (Bild: Ti-Press/Pablo Gianinazzi).
«Swiss Epic» und RTR
Fünf Tage Bikeabenteuer auf den legendären Bündner Trails von Lenzerheide, St. Moritz und Davos: Das war das Mountainbike-Etappenrennen «Swiss Epic» vom 15. bis 19. August 2023. RTR war im Rahmen einer mehrjährigen Kooperation Broadcast-Partnerin und übertrug die Wettkämpfe als Livestreams.
RTR konzentriert sich gemäss ihrer Livestream-Strategie fokussiert, partnerschaftlich und mit Qualität auf einzelne Grossveranstaltungen. So gelingt es der kleinsten Unternehmenseinheit, ein breites Publikum anzusprechen, mit Synergien eine hohe Reichweite zu erzielen und die hochstehenden Produktionsstandards einzuhalten.
Bei «Swiss Epic» gelang dies ebenfalls: Die 500 Kilometer lange Rennstrecke bot zahlreiche Gelegenheiten, exklusive und interaktive Inhalte für die Vor- und Nachberichterstattung zu erstellen und die Sportler:innen professionell und authentisch zu begleiten. Zudem waren für RTR romanisch sprechende Kommentator:innen und Gäste auf dem Stream-Hauptkanal des Veranstalters im Einsatz. Mit «Swiss Epic» konnte sich RTR einmal mehr regional verankern und internationale und nationale Ausstrahlung erreichen – Public Value schlechthin. Die Fortsetzung folgt dieses Jahr.