Löhne unserer Topkader, Kader und GAV-Mitarbeiter:innen

2023 betrug die Lohnsumme der SRG 645 Millionen Franken. Die SRG verwendete davon rund vier Fünftel (538 Millionen Franken) für fest angestellte Mitarbeiter:innen mit Gesamtarbeitsvertrag (GAV) und rund einen Fünftel (92 Millionen Franken) für die Kader sowie für Mitarbeiter:innen mit individuellem Arbeitsvertrag (IAV).

2023 betrug der tiefste SRG-Jahreslohn 59’400 Franken und der höchste 518’000 Franken (inklusive Nebenleistungen). Das entspricht einem Verhältnis von 1 zu 8,7. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Verhältnis vom tiefsten zum höchsten Lohn unverändert.

Die Vergütung des Präsidenten beträgt 153‘300 Franken für ein 50-Prozent-Pensum (135’000 Franken Honorar und 18’300 Franken Nebenleistungen). Die acht weiteren Mitglieder des VR erhalten eine Pauschale von 32’000 Franken für ein 20-Prozent-Pensum. Dazu wird jede Ausschusssitzung mit 1000 Franken vergütet. Aufgrund einer höheren Anzahl Sitzungen ist die Entlöhnung der VR-Mitglieder 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Für die zwei vom Bundesrat und die zwei von der Delegiertenversammlung gewählten Mitglieder betrug die durchschnittliche Vergütung für das nationale Mandat 48’500 Franken. Für die vier Präsidenten der Regionalgesellschaften, die zusätzliche Funktionen in den Regionen ausüben, betrug die durchschnittliche Vergütung 86’243 Franken (48’500 Franken für das nationale Mandat zuzüglich 37’743 Franken für das regionale Mandat).

2023 verdiente der Generaldirektor SRG total 517’950 Franken (Vorjahr 514’184 Franken). Die acht Mitglieder der Geschäftsleitung verdienten durchschnittlich 387’469 Franken (Vorjahr 388’173 Franken). Ihre Vergütung ist abhängig von der Grösse der Unternehmenseinheit und des Aufgabenportfolios.

Die Geschäftsleitungsmitglieder der Unternehmenseinheiten und der Tochtergesellschaft SWISS TXT verdienten 2023 durchschnittlich 256’240 Franken. Die Höhe der Vergütung variiert stark und ist von der Grösse der Unternehmenseinheit beziehungsweise Tochtergesellschaft und des Aufgabenportfolios abhängig – wie dies bei der nationalen Geschäftsleitung auch der Fall ist.

Die SRG hat in den letzten fünf Jahren durchschnittlich 1,3 Prozent der Kaderlohnsumme für Lohnerhöhungen zur Verfügung gestellt, der Schweizer Gesamtmarkt durchschnittlich 1,2 Prozent. Die Lohnentwicklung bei den Kadern der SRG lag also leicht über dem Niveau des Schweizer Gesamtmarkts für Kader. Der Anstieg im Jahr 2023 beruht im Wesentlichen darauf, dass die SRG eine generelle Lohnerhöhung von 2,8 Prozent gewährte, um die Löhne an die hohe Teuerung anzupassen (durchschnittliche Jahresteuerung Schweiz 2022*** = 2,8 Prozent). Allerdings begrenzte die SRG die generelle Lohnerhöhung für Kader auf maximal 4500 Franken.

Der Lohnanstieg bei GAV- und Kader-Mitarbeiter:innen im Jahr 2023 beruht im Wesentlichen darauf, dass die SRG eine generelle Lohnerhöhung von 2,8 Prozent gewährte, um die Löhne an die hohe Teuerung anzupassen (durchschnittliche Jahresteuerung Schweiz 2022*** = 2,8 Prozent). Zusätzlich stellte die SRG 2023 für GAV- und Kadermitarbeiter:innen 0,8 Prozent der Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung. Die Personalpolitik der SRG folgt in der Regel dem Prinzip der Gleichbehandlung von GAV- und Kader­mitarbeiter:innen: 2020 bis 2022 stellte die SRG gleich viele finanzielle Mittel für Lohnmassnahmen des GAV-Personals und der Kader zur Verfügung. 2023 ist die SRG von diesem Prinzip abgewichen, weil die generelle Lohnerhöhung für Kader auf maximal 4500 Franken begrenzt wurde. 

Der SRG-Durchschnittslohn ist zwischen 2019 und 2023 von 106’025 auf 110’939 Franken gestiegen (+4,6 Prozent). Im Durchschnittslohn nicht enthalten sind allfällige Zulagen (zum Beispiel für Nacht- oder Sonntagsarbeit), da diese nach Vertragsart und Einsatz stark schwanken. 2023 betrug der Medianlohn 106’019 Franken. Der stärkere Anstieg im Jahr 2023 beruht im Wesentlichen darauf, dass die SRG eine generelle Lohnerhöhung von 2,8 Prozent gewährte, um die Löhne an die hohe Teuerung anzupassen (durchschnittliche Jahresteuerung Schweiz 2022** = 2,8 Prozent).

Die unterschiedlichen Durchschnittslöhne sind auf die Ausbildungsabschlüsse und auf das Marktumfeld zurückzuführen: Am meisten Hochschulabsolvent:innen gibt es in den Redaktionen (71 Prozent), bei den Expert:innen und Spezialist:innen (61 Prozent) sowie in der Informatik (44 Prozent). Diese Berufsgruppen sind zudem auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, was sich in den Löhnen widerspiegelt. In den technischen, logistischen und administrativen Funktionen finden sich vor allem Mitarbeiter:innen mit abgeschlossener Berufsausbildung. Dies zeigt sich auch in den tieferen Durchschnittslöhnen.

Die Löhne der journalistischen Funktionen bemessen sich nach Verantwortung und Erfahrung: Redaktionsleiter:innen verdienen am meisten (Durchschnittsalter 49 Jahre). Danach folgen Senior-Redaktor:innen (Durchschnittsalter 47 Jahre), Redaktor:innen (Durchschnittsalter 39 Jahre), Mitarbeiter:innen im Bereich Grafik und Multimedia-Design (Durchschnittsalter 41 Jahre) und Junior-Redaktor:innen (Durchschnittsalter 31 Jahre).

Die SRG-Löhne* liegen insgesamt nahe am Markt – mit Unterschieden je nach Funktion. Die Löhne von redaktionell tätigen SRG-Mitarbeiter:innen weichen mit 0,2 Prozent** kaum von den Salären von Medien­schaffenden bei national tätigen Medienhäusern ab. Bei den Supportfunktionen (Finanzen, Informatik, Kommunikation, HR) zahlt die SRG leicht tiefere Löhne als der Markt (-2,0 Prozent***).

Im Schnitt sind in den letzten zehn Jahren die Löhne der SRG vergleichbar mit denjenigen der Schweizer Gesamtwirtschaft gestiegen (+1,04 beziehungsweise +0,96 Prozent pro Jahr). Der Vergleich mit der Medienbranche (+0,74 Prozent im Schnitt) ist schwierig, denn dieser Wert umfasst zwar national tätige Medienhäuser, die mit der SRG vergleichbar sind, aber auch lokale und regionale Medien, deren Ausrichtung und Organisation sich von der SRG stark unterscheiden. Die SRG stellte in den letzten zehn Jahren etwas mehr Mittel für individuelle als für generelle Lohnmassnahmen zur Verfügung (insgesamt 6 Prozent beziehungsweise 4,4 Prozent). Generelle Lohnerhöhungen gewährte die SRG primär infolge der hohen Teuerung seit 2022.

Die SRG untersucht mit dem Lohngleichheitsinstrument des Bundes (Logib) jährlich die Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern. In der SRG waren 2023 die Frauenlöhne durchschnittlich 2,7 Prozent tiefer als die Männerlöhne. Im Vergleich zur Schweizer Gesamtwirtschaft ist dies ein guter Wert, der unter der Toleranzschwelle des Bundes von 5 Prozent liegt. SRG-Analysen zeigen, dass knapp die Hälfte der 2,7 Prozent Lohndifferenz durch nichtdiskriminierende Faktoren entsteht – vor allem durch Entschädigungen für Nacht- und Wochenendarbeit. Dies betrifft vorwiegend Männer. Ohne diesen Faktor beträgt der Lohnunterschied noch 1,5 Prozent.