Eckwerte und Informationen zu unseren Mitarbeiter:innen

Bei der SRG sind 7194 Personen tätig, was 5703 Vollzeitstellen entspricht. Zwischen 2019 und 2023 hat der Personalbestand um 0,9 Prozent zugenommen. Der Stellenaufbau im Jahr 2023 gründete unter anderem auf drei Faktoren: 1. Gestiegene Ansprüche in den Bereichen Datenschutz, barrierefreier Medienzugang und Cybersecurity mit damit einhergehendem Mehrbedarf an Ressourcen. 2. Aufbau von Know-how und Expertise für neue Technologien bei gleichzeitiger Weiterführung von älteren Technologien, die noch weiterbetrieben werden. 3. Internalisierung von Vollzeitstellen, um damit betriebsinternes Know-how zu sichern. 

Teilzeitarbeit ist in der SRG stark verbreitet – mehr als die Hälfte der GAV-Mitarbeiter:innen sind nicht in einem Vollzeitpensum angestellt (als Teilzeitarbeit gilt in der SRG ein Pensum von 90 Prozent oder tiefer). Beim GAV-Personal beträgt der Teilzeitanteil 62 Prozent. Im Kader ist er mit 19 Prozent noch vergleichsweise tief. Um den Anteil an Kadermitgliedern mit einem Teilzeitpensum zu erhöhen, wird Teilzeitarbeit bei jeder Neubesetzung thematisiert und gefördert.

Wie in vielen anderen Unternehmen arbeiten auch in der SRG deutlich mehr Frauen Teilzeit als Männer. Während mehr als drei Viertel der Frauen (76 Prozent oder 2327 Personen) in einem Teilzeitpensum angestellt sind, sind es bei den Männern knapp die Hälfte (47 Prozent oder 1965 Personen). Auf Kaderstufe ist der Anteil tiefer: 32 Prozent der Kaderfrauen und 13 Prozent der Kadermänner arbeiten Teilzeit.

Die Mitarbeiter:innen sind durchschnittlich 44,0 Jahre alt und arbeiten seit 12,1 Jahren bei der SRG. Die SRG hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Mitarbeiter:innen unter 35 Jahren zu erhöhen. Die zu diesem Zweck getroffenen Massnahmen wie zum Beispiel ein moderner Arbeitgeberauftritt oder die Förderung von mobil-flexiblen Arbeitsformen zeigen Wirkung. Seit 2021 hat sich der Anteil an unter 35-Jährigen von 21 auf 23 Prozent erhöht.

Die SRG ist auch sprachlich und kulturell ein Abbild der Schweiz: 53 Prozent der Mitarbeiter:innen sprechen (Schweizer-)Deutsch, 28 Prozent Französisch, 17 Prozent Italienisch und 2 Prozent Rätoromanisch. Neben den vier Landessprachen werden in der SRG mindestens sieben weitere Sprachen gesprochen. Insgesamt sind unter den Mitarbeiter:innen der SRG 43 Nationalitäten vertreten.

65 Prozent der Mitarbeiter:innen (GAV-Mitarbeiter:innen inklusive Führungsfunktionen und Kader) sind im journalistischen Kerngeschäft tätig: 47 Prozent in der Redaktion, 18 Prozent in der Produktion. Gut ein Drittel der Mitarbeiter:innen sind in Supportfunktionen tätig: 26 Prozent entfallen auf Corporate Services (zum Beispiel Finanzen, Human Resources, Kommunikation), auf die Logistik (zum Beispiel Empfang, Gebäudeunterhalt, Installationstechnik) und die Administration (Assistenzfunktionen), 9 Prozent auf die Informatik.

Die Nettofluktuation erfasst die Kündigungen, die durch die Mitarbeiter:innen erfolgen. Sie ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und liegt bei 3,1 Prozent (GAV und Kader). Beim GAV-Personal liegt sie bei durchschnittlich 3,2 Prozent und bei den Kadern bei 2,3 Prozent. Die SRG liegt damit im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen tief (Vergleichswert: 7,0 Prozent**). Die Gründe für diese verhältnismässig tiefen Werte sind zum einen in der hohen Verbundenheit mit dem Unternehmen (Commitment) und zum anderen im Arbeitsmarkt zu verorten: Dieser ist für journalistische und technische Funktionen wegen der hohen Spezialisierung eher limitiert, speziell im Bereich der audiovisuellen Medien.

Die Bruttofluktuation umfasst Kündigungen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sowie alle Pensionierungen. Zwischen 2019 und 2021 ist der Wert relativ konstant bei 6,2 Prozent (Durchschnitt) geblieben. 2022 ist der Wert wegen einer erhöhten Anzahl Pensionierungen gestiegen (8,0 Prozent), 2023 ist er leicht unter das Niveau der Jahre 2019 bis 2021 gesunken. Die Bruttofluktuation der SRG ist im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen weiterhin tief (Vergleichswert: 11,0 Prozent**).

Dieser Indikator misst den Anteil an neuen Kadern, die intern rekrutiert wurden. Ein hoher Wert ist ein Indiz für attraktive Entwicklungs­perspektiven. In den Jahren 2019, 2021 und 2022 ist die SRG um ihren Zielwert von 75 Prozent gependelt. 2020 und 2023 hingegen waren die Werte tiefer. Der Grund hierfür: Die SRG musste zahlreiche Fachspezialist:innen extern rekrutieren.

Die Absenzenrate umfasst die Anzahl Tage, an denen eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter infolge Krankheit nicht arbeiten kann (Unfälle ausgenommen). Die Absenzenrate lag bei der SRG zwischen 2019 und 2021 relativ konstant bei sieben Tagen pro Jahr (GAV/IAV). 2022 ist sie pandemiebedingt auf über acht Tage angestiegen, 2023 wieder leicht gesunken. Die Absenzenrate bei der SRG ist im Vergleich zu anderen Schweizer Grossunternehmen weiterhin tief ***.

Mit 3,3 Aus- und Weiterbildungstagen pro Jahr liegt die SRG etwas über dem Marktdurchschnitt (Vergleichswert Schweizer Grossunternehmen: 2,5 Tage***). Die SRG will in der Personalentwicklung und in der Aus- und Weiterbildung einen Akzent setzen. Deshalb sieht der GAV 2022 pro Mitarbeiter:in einen Richtwert von jährlich fünf Tagen für Aus- und Weiterbildung vor. Dieser Richtwert soll als Ansporn und Motivation für Aus- und Weiterbildung verstanden werden und gilt nicht als Plafond.

Die SRG investierte in den letzten fünf Jahren jährlich rund 9 Millionen Franken oder 1,4 Prozent der Gesamtlohnsumme in die interne und externe Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter:innen. Der Betrag umfasst die Ausgaben für Kurse beziehungsweise Referent:innen und die Lohnkosten für Lernende, journalistische Stagiaires und Praktikant:innen.

Mit Stages ermöglicht die SRG dem journalistischen Nachwuchs den Berufseinstieg. Die Stagiaires durchlaufen während 12 bis 24 Monaten ein Programm mit Schwerpunkt auf der journalistischen On-the-Job-Ausbildung. Auch Kurse für die Programmschaffenden stehen ihnen offen (Sprechtechnik, Videohandwerk, Medienrecht). Mit Praktikant:innen sind meist Personen gemeint, die bei der SRG ein Hochschulpraktikum von 6 bis 12 Monaten absolvieren.