Unter­haltung

Quiz, Show, Comedy: In der mehrsprachigen Schweiz fördert Unterhaltung die Verständigung und das gegenseitige Verständnis. Unterhaltung vermittelt Aktualität auf unkomplizierte Weise, wirft einen humorvollen Blick aufs Leben und eröffnet neue Perspektiven.

30 Jahre nach der Premiere und 10 Jahre nach dem Aus feierte die Samstagabendshow «Benissimo» am 15. Oktober 2022 ein einmaliges Comeback. Moderator Beni Thurnheer führte mit seiner früheren Co-Moderatorin Barbara Lustenberger auf SRF 1 durch die Show. Traditionell wurde sie mit einer Einlage der «Tanzfriends» eröffnet. Ein Wiedersehen gab es auch mit anderen früheren Protagonist:innen. Schon bald kündigte Beni Thurnheer den Star des Abends an: Helene Fischer. Die Künstlerin performte «Wenn alles durchdreht» und kam auf Wunsch des Moderators am Ende der Show nochmals für ein Medley ihrer grössten Hits auf die Bühne. Der rote Faden der Show war wie gewohnt das Spiel mit den farbigen Kugeln. Am Ende machte die grüne Kugel Werner Wicki aus Schüpfheim im Kanton Luzern zum Gewinner von 100'000 Franken. 858'000 Zuschauer:innen verfolgten die Sendung am Fernsehen (53 Prozent Marktanteil). Yves Schifferle, Leiter Show bei SRF, ist erfreut über den Erfolg der 104. Ausgabe: «Mit seinem Jubiläums-‹Benissimo› schaffte es Beni Thurnheer, ein generationenübergreifendes Publikum anzusprechen.»

Moderator Beni Thurnheer führte auch zehn Jahre nach der letzten Sendung gekonnt durch die Samstagabendshow (Bild: SRF/Gian Vaitl).

RTS zeichnet jedes Jahr etwa zehn Shows mit aufstrebenden oder bereits bekannten Westschweizer Künstler:innen auf. Die Performances werden jeweils am Donnerstagabend um 21.00 Uhr auf RTS 2 ausgestrahlt und sind für eine begrenzte Zeit auf Play RTS verfügbar. «Wir wollen die Kreativität der Westschweizer Künstler:innen hervorheben und ihnen eine Bühne bieten», erklärt Julian Nicole-Kay, der bei RTS für die Fernseh-Unterhaltungsprogramme verantwortlich ist. 2022 traten unter anderem die Comedians Charles Nouveau, Simon Romang, Thomas Wiesel und Elodie Poux auf. Auch das Stand-up-Festival «Couleur 3 Comedy Club» war Teil des Donnerstagabendprogramms. Über die Festtage folgten weitere Highlights: So etwa die Silvestershow von Yann Lambiel, der einen musikalischen und humoristischen Rückblick auf das Jahr inszenierte, oder das Musical «Hollywood – la comédie musicale», das im Théâtre Barnabé in Servion aufgezeichnet wurde.

Charles Nouveau präsentiert sein Programm «Hors Jeu».

Die Spielshow «Attenti a quei due» blickt bereits auf eine Erfolgsstory zurück: Die Fernsehsendung lief von 2006 bis 2013 auf RSI LA 1. 2022 kehrte sie in leicht modifizierter Form ins Programm von RSI zurück. Am Spiel nehmen drei Kandidat:innen teil, die sich in der ersten Runde beweisen müssen. Nachdem eine Kandidatin oder ein Kandidat ausgeschieden ist, arbeiten die verbleibenden zwei als Team zusammen. Es gilt, verschieden Hürden zu nehmen und Rätsel zu lösen. Das Ziel: den Jackpot zu erhöhen und mit ein paar Hinweisen, einer Prise Intuition und Dreistigkeit in der Schlussrunde den «Il Colpaccio» (Treffer) zu spielen. Die Leitung der Quizshow hat RSI-Moderator Luca Mora. Neben den positiven Einschaltquoten (28 Prozent Marktanteil) zeugen die zahlreichen Dankesmails an die Redaktion von der Wertschätzung und der guten Atmosphäre im Studio.

RSI-Moderator Luca Mora ist das Gesicht der beliebten Quizshow «Attenti a quei due» (Bild: Loreta Daulte).

Am 17. Februar wurde der neue RTR-Podcast «Ils dus da nus» lanciert. Marcus Petendi und Elias Tsoutsaios, zwei langjährige Freunde und «Secondo-Rumantschs», unterhalten sich über alles, was die rätoromanischen Hörer:innen interessieren könnte. Bräuche und Eigenheiten der «Rumantschia» fliessen dabei genauso in das Gespräch ein wie nationale und internationale Ereignisse. Der Podcast richtet sich vor allem an ein junges Publikum zwischen 15 und 35 Jahren. 2022 wurden 30 Episoden produziert und auf rtr.ch sowie Drittplattformen publiziert. Zu den Highlights des Podcasts gehörten unter anderem Remixes von Linard Bardill und Kanye West, romanische Coversongs und selbst produzierte Memes.